Barmherzigkeitssonntag - Herz-Jesu-Familie

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Weißer Sonntag
    
16018 - Die Apostelin der Barmherzigkeit Gottes

Schwester Maria Faustyna Kowalska gilt als eine der wohl bekanntesten Heiligen der neueren Zeit. Ihre Botschaft hat Gottes unendliche Barmherzigkeit im Zentrum der Verkündigung. Deshalb will ich Ihnen in Kürze Faustynas Lebens- und Berfungsweg, sowie auch ihre Botschaft näher bringen. Doch, so mögen Sie sich eventuell fragen, was hat das alles mit uns zu tun? Papst Johannes Paul II. legt allen Gläubigen Schwester Faustyna Kowalska und ihre Botschaft ans Herz, „damit sie lernen, immer besser das wahre Antlitz Gottes und das wahre Antlitz der Brüder zu erkennen.“

Als drittes von insgesamt zehn Kindern wurde sie am 25. August 1905 in dem kleinen Dorf Glogowiec (Oberschlesien) geboren und auf den Namen Helena getauft. Sie lebte im Kindesalter bereits sehr tugendhaft und im Alter von sieben Jahren hat sie über einen Eintritt ins Kloster nachgedacht. Dieser Stimme der Berufung, so schreibt Schwester Faustyna Kowalska in ihrem Tagebuch (TB 7), war sie nicht immer gehorsam, da ihre Eltern diesem Wunsch nicht zustimmten. Ein einschneidender Augenblick im frühen Leben der Schwester Maria Faustyna Kowalska war eine Vision des leidenden Christus, die sie während eines Balls hatte.

Unter dem Eindruck jener Vision ging sie noch in der gleichen Nacht in die Kathedrale, wo sie bis zur Morgenstunde betete. Sie hörte während des Gebets, so führt sie im Tagebuch (TB 9) aus, die Worte Christi: Fahre sofort nach Warszawa, dort wirst du ins Kloster eintreten.“ So verließ sie noch in der gleichen Nacht ihr Heimatdorf, nahm nur ein einziges Kleid mit nach Warschau und ist dort am 1. August1925 in die Kongregation der Schwestern der Muttergottes der Barmherzigkeit eingetreten. Schwester Maria Faustyna Kowalska hat ihr ganzes, mysti­sches Leben, in dem sie Privatoffenbarungen über die Barmherzigkeit Gottes erhielt, unter das Geheimnis des barmherzigen und gütigsten Herzens Jesu gestellt: „O mein Jesus jeder Deiner Heiligen trägt eine Deiner Eigenschaften. Ich will von Deinem gütigen Herzen geprägt sein und will es lobpreisen. Deine Barmherzigkeit, o Jesus, soll meinem Herzen und meiner Seele als Siegel aufgeprägt sein, als mein Zeichen in diesem und im künftigen Leben.“ (TB 1242)

Ihre folgenden Jahre im Orden waren tief geprägt von übernatürlichen Erfahrungen, die Schwester Faustyna Kowalska zu einem hingebungsvollen Leben antreiben. Hierbei erhält sie von Christus den Auftrag das heute sehr bekannte Bild des barmherzigen Jesus in der Welt zu verbreiten. Der zentrale Augenblick des Bildes ist die Barmherzigkeit Gottes, die sich aus dem geöffneten Herzen Jesu auf die ganze Menschheit ergießt.

Diese freilich nicht neu erfundene Botschaft der Barmherzigkeit kann uns allen dabei helfen die österliche Botschaft erneut zu erleben, um sie der Menschheit zu verkünden. Barmherzigkeit ist ein „anderer Name“ für die Liebe (Dives in misericordia, 7), verstanden im Hinblick auf ihre tiefste und zärtlichste Seite, predigt Papst Johannes Paul II. bei Schwester Faustyna Kowalskas Heiligsprechung. Diese innerste Seite der Liebe meint den freigiebigen Eifer, sich um jede Not zu sorgen und zeichnet sich zugleich durch die grenzenlose Fähigkeit zur Vergebung aus. Damit kann Schwester Faustyna Kowalskas Botschaft eine Vertiefung in das Herzstück des außerordentlichen heiligen Jahres sein: Die unendliche Barmherzigkeit Gottes, die wir in jeder Messfeier und Beichte erfahren dürfen. Christus selbst gibt sich für uns hin, um unsere Sünden durch die Barmherzigkeit Gottes auszutilgen. So erfahren wir immer neu die unbedingte Zusage Gottes, die durch das Kreuz an jeden von uns ergeht. Schwester Faustyna Kowalska starb 1938 im Alter von nur 33 Jahren, durch Krankheit und verschiedene Leiden. Enden möchte ich den kurzen Artikel mit den Schlußworten der Predigt zur Heiligsprechung von Schwester Faustyna Kowalska: Und du, Schwester Faustyna Kowalska, Geschenk Gottes an unsere Zeit, Geschenk Polens an die ganze Kirche, hilf uns, die Tiefe der göttlichen Barmherzigkeit zu erfassen, von ihr eine lebendige Erfahrung zu machen und diese vor unseren Brüdern zu bezeugen. Deine Botschaft des Lichtes und der Hoffnung verbreite sich in der ganzen Welt, sie führe die Sünder zur Umkehr, sie besänftige die Rivalitäten und den Haß und öffne die Menschen für eine gelebte Brüderlichkeit. Indem wir mit dir den Blick auf das Antlitz des auferstandenen Christus richten, machen wir uns dein Gebet der vertrauensvollen Hingabe zu eigen und sprechen mit fester Hoffnung: „Jesus, ich vertraue auf dich!“- Quelle: Unbekannt


 
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