Rundbrief Nr. 31 - Herz-Jesu-Familie

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Rundbrief Nr. 31 vom 15. Dezember 2012 - Advent - Herz-Jesu-Jahr 2013

Für das Jahr 2013 habe ich mir vorgenommen, jeden Monat eine Heilige oder einen Heiligen zu beschreiben, die das Heiligste Herz Jesu besonders verehrt haben. Jedoch sind diese Beiträge nur im Internet auf meine Homepage zu finden.

Das Jahr 2013 widme ich besonders der Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu. Ich bitte Sie, dabei mitzuhelfen und das Heiligste Herz Jesu noch mehr zu verehren. Das Herz-Jesu-Jahr, das nur für meine Herz-Jesu-Familie gilt, beginnt am 1. Januar 2013 und endet am 31. Dezember 2013.   

Margareta Maria Alacoque, Schülerin des Herzens Jesu

Am 16. Oktober ist der Gedenktag der heiligen Margareta Maria Alacoque, der unermüdlichsten Streiterin für die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu, der wir so viele Segnungen und Offenbarungen verdanken. Wie es schon in den vergangenen Artikeln zu lesen war, gibt es die Herz-Jesu-Verehrung schon sehr lange. Das hochheilige Paar Josef und Maria, der Jünger Johannes haben alle besonders innige Beziehungen zum Herzen Jesu gehabt und sind durch seine Liebe geformt worden und gewachsen. Auch viele andere bekannte Heilige, Franz von Assisi oder Franz von Sales, widmeten dem Heiligsten Herzen Jesu viel Aufmerksamkeit. Die eindringlichsten Offenbarungen aber ergingen an die heilige Margareta Maria Alacoque, und der Zeitpunkt ihrer Übermittlungen stellt dem Betrachter die göttliche Weisheit vor Augen: Und da plötzlich setzt Gott ein machtvolles Zeichen, gießt über seinen geplagten Geschöpfen erneut das Licht seiner Gnade aus indem er ihnen das Herz seines innig geliebten Sohnes auf’s neue zugänglich macht. Für die Bereitschaft der heiligen Margareta Maria Alacoque‚ diese Sendung auf sich zu nehmen, gibt es keinen würdigere Dankesbezeugung als ihren Worten, die aus dem Willen des Heilandes flossen, zu entsprechen. Am 17. Oktober 1690 gegen 7 Uhr abends empfing sie im Beisein aller ihrer Mitschwestern die Krankensalbung. Eine Stunde später starb sie im Alter von 43 Jahren. Ihr letztes Wort war „Jesus.“

Gegen Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts nahm die Herz-Jesu-Verehrung einen plötzlichen Aufschwung, als ob ein lang zurückgehaltenes Feuer plötzlich ausbräche. Für die der Kirche treu Gebliebenen bedurfte es einer verdoppelten Wärme, die die Liebe inmitten der sie umgebenden Eiseskälte in ihren Herzen unterhielt und zu neuer Begeisterung anregte. Diese Wärme kam gerade durch die Andacht zu dem Herzen desjenigen, der da einst gekommen war, um Feuer auf die Erde zu bringen. Durch diese Andacht wurden die treu Gläubigen hingewiesen auf die Urquelle und zum Feuerherd der Liebe, zum Herzen Jesu; da fanden sie, dessen sie so sehr bedurften und fühlten sich wohl in seiner Nähe.

Viele Wegbereiter gab es für die Andacht zum Heiligsten Herzen Jesu. Die eifrigste Dienerin in der Verehrung des göttlichen Herzens war aber Margareta Maria Alacoque. Das göttliche Herz Jesu hatte sie zu seiner Braut bestimmt. Darum mußte sie erst Gefährtin auf seinem Leidensweg werden, um sie von den Verlockungen dieser Welt zu lösen und die Verheißungen seines göttlichen Herzens lauter zu machen. Einem früheren Gelübde, Ordensfrau zu werden, konnte sie aufgrund des Wunsches ihrer Mutter, eine gute Partie zu machen, zunächst gar nicht nachkommen. Als sie dann doch endlich das Gewand des Ordens der Heimsuchung Mariä anlegen konnte, verlangte der Heiland von ihr die vollkommene Genauigkeit im Gehorsam und die größte Offenheit ihren Oberen gegenüber. Dieser sichere Weg des Gehorsams war für Margareta Maria Alacoque überaus nötig, da von jetzt an ihr ganzes Leben eine Kette von übernatürlichen Vorgängen und unmittelbarem Eingreifen Gottes in ihre Angelegenheiten war. Wie leicht hätte sie auf so außerordentlichen Wegen irre straucheln können, wenn sie nicht als untrüglichem Pfade stets dem strengsten Gehorsam gefolgt wäre! An dem Tag, als sie ihre feierlichen Gelübde ablegte, sprach der göttliche Heiland nach der Kommunion zu ihr: „Suche fortan nichts mehr außer mich, wenn du nicht meiner Macht willst Schmach antun und mich schwer beleidigen. Um zu lieben und zu leiden sei dein Wahlspruch: „Nur ein Herz, nur eine Liebe, nur ein Gott!“

Am Festtag des heiligen Johannes des Evangelisten erhielt Margareta Maria Alacoque die erste eigentliche bestimmte Mitteilung über die Andacht zum göttlichen Herzen Jesu. Als sie an diesem Tag mehr freie Zeit hatte als gewöhnlich, ging sie zum Tabernakel, wo ihr göttlicher Lehrmeister wohnt. Da erschloß sich ihr in besonders hohem Grade das göttliche Herz, und  von  Geheimnissen,  die  ihr bisher verborgen waren, wich der Schleier. Margareta Maria Alacoque kniete da nieder in Verzückung beim Anblick dieser Wunder der Güte und Erbarmung, und Jesus sprach: „Mein göttliches Herz ist voll von Liebe zu den Menschen und besonders zu dir, daß ihre Flammen hervorbrechen, um sie durch dich den Menschen zu offenbaren und sie zu bereichern mit den Schätzen, die du siehst und die überreiche, aber notwendige Gnaden enthalten um die Menschen zu retten vor dem Abgrunde des Verderbens. Dich Unwürdige und Unwissende habe ich auserwählt zur Erfüllung meiner Absichten, damit es klar werde, daß alles ganz mein Werk ist. Deshalb gib mir dein Herz!“ Und er nahm es auf ihre Bitte, doch gab er es ihr brennend vor Liebe zurück mit den Worten: „Siehe da, Geliebte, ein Unterpfand meiner Liebe! Die Glut, die ich in deinem Herzen entflammt habe, wird nicht erlöschen. Du sollst von nun an „Schülerin des Herzens Jesu“ heißen.“   

Margareta Maria Alacoque wußte kaum, wo sie war und was sie tat; die Glut in ihrer Brust verursachte ihr die heftigsten Schmerzen. Aber deutlich sah sie das Heiligste Herz Jesu auf einem Flammenthron, nach allen Seiten Strahlen sendend, wie die Sonne, aber durchsichtig, wie Kristall. Die Wunde der Lanze war sichtbar, eine Dornenkrone umgab es, und oben auf dem Herzen stand ein Kreuz. Dann gab ihr der Herr zu verstehen, wie das Verlangen nach Gegenliebe ihn bewogen habe, sein Herz den Menschen zu offenbaren, mit all den Schätzen von Liebe, Barmherzigkeit, Gnade und Heiligung, die es umschließt, so daß jeder, der nur will, mit vollen Händen daraus schöpfen kann. Überdies gab er Margareta Maria Alacoque Versicherung, daß er eine besondere Freude empfinde, in diesem seinem Herzen verehrt zu werden, dessen Bild überall ausgestellt werden müsse, um dadurch die gefühllosen Herzen der Menschen zu rühren. Denjenigen, die es verehren, werde er überreichen Anteil geben an den größten Gnaden und auf den Ort, an dem das Bild den Ehrenplatz einnimmt, sollen die reichsten Segnungen herniederströmen, denn diese Andachtsühung sei einer der letzten Versuche seiner Liebe, die Menschen an sich zu ziehen.

Jedes Jahr am Feste des heiligen Johannes wiederholte sich die Erscheinung. Auf sein göttliches Herz zeigend, sagte der Erlöser: „Ich brenne vor Verlangen, im heiligen Altarsakrament verehrt zu werden, und fast niemand findet sich, der mir durch Gegenliebe einige Labsal hörte.“ Am ersten Freitag eines jeden Monats erneuerten sich diese Liebesbeweise des Heilandes; an diesen Tagen erschien das göttliche Herz Jesu gleich einer glänzenden Sonne vor ihren Augen und warf glühende Strahlen in ihre Brust.
 
Am 16. Juli 1675 enthüllte der Heiland Margareta Maria Alacoque erneut sein göttliches Herz und sprach: „Siehe da dies Herz, das die Menschen so sehr geliebt hat, daß es nichts sparte, und sich erschöpfte und verzehrte, ihnen seine Liebe bezeugen. Statt ihrer Erkenntlichkeit erhalte ich von dem größten Teile derselben nur Undank durch ihre Unehrbietigkeiten und den Kaltsinn und die Verachtung, die sie für mich im Sakrament der Liebe haben. Was mir aber noch schmerzlicher ist, daß es mir geweihte Herzen sind, die mir auf diese Weise begegnen.“ Darum verlangte der Heiland, daß der erste Freitag nach der Oktav von Fronleichnam als besonderes Fest zur Ehre seines Herzens gefeiert werde. Damit sollte die Andacht über die ganze Erde verbreitet werden. Hier verhieß der Erlöser auch das Bestimmteste, daß nämlich diese Andacht eine unerschöpfliche Segensquelle für die ganze Kirche, namentlich aber für ihre Verbreiter und Förderer werden.

Klar und scharf wurde in dieser letzten Offenbarung alles ausgedrückt, was das Wesen der Herz-Jesu-Andacht betrifft. Ihr Ursprung: Die unendliche Liebe, die in ihrer übergroßen Fülle von selbst zur Mitteilung drängt. Ihr Zweck: Der göttlichen Liebe eine Gegenleistung zu bieten, die sie erfreue, versöhne, ihr Sühne leiste für die Kälte und Undankbarkeit anderer Menschen. Ihr Gegenstand: Das liebende Herz Jesu, wie es in der Brust des göttlichen Heilandes schlägt, vereinigt mit der gottmenschlichen Person Christi. Ihr Charakter: Es soll eine öffentliche allgemeine Andacht sein. Ihre Wirkung: Die Ströme der göttlichen Liebe sollen diejenigen überfluten, die auf seine barmherzigen Absichten eingehen.

Margareta Maria Alacoque tat darüber hinaus alles, um die Herz-Jesu-Andacht zu fördern und zu verbreiten: Sie verteilte Herz-Jesu-Bilder, wirkte in Wort und Schrift für den geliebten Bräutigam ihrer Seele und pries in begeisterten Worten die liebliche, segensvolle Andacht zum Heiligsten Herzen Jesu, die Schätze der Gnaden und Segnungen, die das göttliche Herz in sich faßt, die wunderbaren Erfolge der Herz-Jesu-Verehrung im Leben und im Tode. Trotz zahlloser Widersprüche und Schwierigkeiten wurden ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt und das Wort des Herrn erfüllte sich: „Fürchte nichts; ich werde herrschen trotz all meiner Gegner.“

Auch in diesem Jahr möchte ich Sie bitten, am 28. Dezember 2012, der Unschuldigen Kinder zu gedenken und für sie zu beten. Beachten Sie bitte auch im Internet auf meine Seite www.Herz-Jesu-Familie.de, dort sind einige neue Gebete in der Rubrik „Unschuldige Kinder“ zu lesen.


 
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