Rundbrief Nr. 3 vom 19. März 1999 - Fastenzeit - Brotvermehrung
Wir befinden uns mitten in der Fastenzeit. Wäre es nicht gut, wenn uns Jesus zu dem Auftrag, mein Wort zu predigen, auch die Gabe der Brotvermehrung, dazugegeben hätte? Würden wir nicht größere Erfolge erzielen, als wenn wir nur mit einem vollen Herzen, aber mit leeren Händen kommen? Jesus hat solche Unterbauung unserer Predigt mit wunderbarer Speisung nicht für nötig befunden. Die Erfahrung seiner eigenen Brotvermehrung zeigt, daß diese „Wirkung“ keinen Tag lang anhielt, weil es kein Wunderbrot mehr gab und weil Jesu Rede vom Himmelsbrot ihnen zu hart und ungenießbar schien. Der unbeugsame Verstand und das zögernde Herz der Menschen sind nicht mit einem Laib Brot zu überzeugen.
Schon als Kinder hat man uns gelehrt, ehrfürchtig mit dem Brot umzugehen, Jesus gleich, der die übriggebliebenen Stücke sorgsam sammeln ließ. Beten wir immer wieder das Vater unser, und denken auch des öfteren über die Bitte im Vater unser, über den Satz „unser tägliches Brot gib uns heute“ nach.